Sewansee, Beach Loxap

Heute bleiben wir auf dem Hochplateau vom Sewansee auf 1900m.

Die ersten beide Plätze am See, die ich mir heraus gesucht habe waren zu schwierig für Rosali und mich. Ich mag es angenehmer. Mich hat es schon genervt als ein Busch zuweit heraus stand und es Kratzgeräusche gab. Nein Danke!

Auf dem Weg zum dritten Versuch halte ich bei einem Strassenfischverkäufer an. Er bietet mir gleich eine Kostprobe von seinem Fisch an und ich nehme dankend und hungrig an.

Er möchte seine grosse Fische los werden, die ich aber mit 3000dram pro Fisch überteuert halte. Ich lasse mir zwei kleinere Fische für zusammen 1000dram einpacken.

Der dritte Platz sieht wie ein verlassener Kampingplatz aus. Da ist auch die Zufahrt okay.

Ich bin etwas ko heute. Ich weiss nicht, ob es an der Höhe von 2330m liegt, an der suche nach einem gescheiten Stellplatz oder den verlorenen Pass und Iran Visum.

Morgen, am Mittwoch 8 September, sollten wir vom Nachforschungsauftrag der Post eine Rückmeldung erhalten.

Gleichzeitig werde ich morgen einen PCR Test in Erivan für 16000dram machen lassen, dass ich nach Georgien ausreisen darf.

Zum Abendessen gibt es den leckeren Fisch zum Sonnenuntergang und Tee mit Saffran dazu.

Die Nacht war windig, aber nicht sehr kalt, 16°C. Ich bin schon sehr früh eingeschlafen, dafür bin ich um 2Uhr wach geworden.

Am Morgen gibt es Kaffee und einen sehr schönen Blick auf den See. Fast wie daheim, der Bodensee 😉

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Orlelian Caravanserei, Verdenyats Pass

Heute geht es wieder über den 2300m hohen Pass. Ich staune nicht schlecht, als ich den Hammer und Sichel sehe. Dachte das gibts nicht mehr.

Die Strasse wird Stück für Stück gemacht unten im Tal sieht man deutlich den neuen Asphalt.

Ich lande wieder in meiner Lieblingsstadt. Klein, übersichtlich mit guten Parkmöglichkeiten 😉

Beim Bäcker gibts Brot für 170dram. Gegenüber hole ich mir eine Suppe(Borsch),Salat und Tomatensaft für 2150dram, dazu noch für 800dram einen Kaffee und Eskimo.

Ich sehe auch ein Auto parken, mit etwas seltsamen im Vorbau.

In meinem Lieblings Armeeladen gehe ich wieder zu Nadin? und frage nach THemden. Für 3,50€ gibts sogar ein gewebten Namenszug 😉

Ich bekomme leider wieder schlechte Nachrichten von Pass und Visa. Anscheinend wurde der Nachforschungsauftrag nicht am Freitag, sondern erst heute getätigt. 😦

Jetzt geht’s in Serpentinen den Berg bis auf 2330m hoch.

Die Aussicht ist phantastisch. Hier muss ich nicht lange überlegen, hier bleibe ich über Nacht.

Beim Blick in das Tal fällt mir etwas bewegliches auf. Beim genaueren Hinsehen ist es ein Fuchs.

Der Fuchs sieht mich wohl gleichzeitig und findet Flucht ist die bessere Variante.

Zum Abendbrot gibt es Zwibelsuppe mit Brot und zum Nachtisch Maryam Datteln mit Tee.

Da es am Abend schon recht frisch war, hab ich die Fenster geschlossen.

Die Nacht war mit 10°C auch richtig kalt aber so eine Zwiebelsuppe hat auch andere Nebenwirkungen, gegen 5Uhr wach ich wohl von den Gerüchen selber auf und denke uff, nie wieder Zwiebelsuppe 😉

Dafür überrascht mich der Morgen mit Nebel, der sich mit den ersten Sonnenstrahlen sehr schnell verflüchtigt.

Die Sonne wärmt sehr schnell. Tasse Kaffee und der Ausblick ist einfach unbeschreiblich 😉

Der Scheibenwischer auf der Beifahrerseite ist seit längerem eingerissen. Da ich ja genügend Ersatz dabei habe, beschließe ich den Beifahrerwischer zu tauschen.

Das Ersatzteil sieht irgendwie anders aus und füllt sich anders an. Erst mit einer guten Ladung WD40 höre ich den Klick und weiß, dass der Scheibenwischer richtig eingerastet ist.

Kleiner Test – ja alles Funktioniert.

Zorakarer, Steinarmee

Bei der Ausfahrt von unserem Parkplatz hat Rosali eine Glanzleistung erbracht. Ich habe das Gefälle gar nicht so stark empfunden beim Herunter fahren. Aber Rosali musste richtig Kämpfen um im 2. Gang hoch zukommen. Einmal ab ich angehalten, da zwei Autos mir entgegen gekommen sind. Beim Anfahren hat es etwas gedauert, bis Rosali wieder Gripp aufbauen konnte und nach Vorne ging. Ganz braves Mädchen 😉

Eigentlich war heute Berg-Karabach geplant. Aber anscheinend muss man für die Republik Arzach, was genau Berg-Karabach ist, ein Visum haben. Klar habe ich nicht, wo her auch 😉

Gut was solls, es gibt noch genug anderes anzuschauen, ich muss ja nicht immer im Kriegsgebiet herum irren.

Dafür gibt für mich ein leckeres Mittagessen für 1500dram, 2,80€ mit Getränk.

In Goris mache ich einen Einkauf stop. Erst dachte ich es sind Kondome, aber es ist Haarschampoo. Vermutlich mehr Verpackungen als Inhalt 😉

Ich finde auch ein paar Kleinigkeiten, wie zB Batterien für den Mückenstichentferner. Es sind sogar Deutsche Batterien 😉

Um 16 Uhr komme ich an mein Ziel an.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zorakarer

Es gibt auch einen kleinen, ganz süßen Hund.

Ich gebe ihm etwas von meinem alten Brot.

Abendstimmung, ganz alleine 😉

Die Nacht war mit 16°C doch etwas frischer als gewünscht. Hab ich nicht noch zwei Wochen die Hitze verflucht?

Das Wetter heute ist durchwachsen. Aber ein dankbarer Hundeblick wärmt noch viel mehr 😉

Ich hab ihm frisches Wasser, altes Brot und etwas Wurst gegeben.

Leider kann man Hunde erst mit 6-7Monate in die EU einführen. Tollwutimpfung ist erst mit 6 Monaten möglich.

Khndzoresk, bei den Höhlen

Bei der Ausfahrt aus Goris, wollte ich noch bei meinem Bäcker anhalten, aber er ist leider ausverkauft. Anscheinend wissen auch andere sein gutes Brot zu schätzen. Einem Bäcker weiter – ja hier gibts wirklich noch mehrere Bäcker, die selber backen – betrete ich die Backstube und ein Feuer lodert im Ofen, die Bäckers Familie ist gerade im Nebenzimmer und ich wollte eigentlich schon gehen, als eine Nachbarin dazu kommt und in die Stube hinein ruft. So komme ich zu meinem 20Cent Brot.

Auf der ersten Anhöhe mache ich einen Stop, bestelle ein Hackfleischspiess für keine 2€ und fülle meine Wasserflaschen an einer Quelle auf.

Weitergehts etwa 12km. Die letzen zweieinhalb km war eine staubige, steinige, leicht ausgewachsene Feldweg. Bei Nässe könnte es bergan rutschig werden.

Eigentlich gibt es hier einen Parkplatz, aber der ist mit zu schräg, da stelle ich Rosali lieber auf eine flaches Feld.

Hier gibt es noch eine Hängebrücke. Hier wackelt alles und schwingt. Am besten Blick nach vorne und drüber. 😉

Es gibt hier natürlich auch eine Kirche.

Zurück zu Roseli bei den letzten Sonnenstrahlen, dann gibts warmen Tee.

In den letzten Tagen ist die Temperatur deutlich gesunken. Sonst hatten wir höchst Temperaturen von 38°C, heute war es nur 23°C.

Zeit ins Bett zugehen 😉

Die Nacht war sehr ruhig und mit 16°C sehr angenehm sich im Bett rein zukuscheln 😉

Um Mitternacht muss meine Router SIMkarte mit 10GB wohl verbraucht worden sein. Ich wechsle wieder, im Router, auf die SchweizerSim da sollten im September wieder 10GB für Armenien und Georgien drauf sein.

Zum Frühstück gibt es zwei Kaffee und seit langen mal wieder weiches Ei.

Ich hab mich gestern noch gefragt, nach was hier, 10m hinter Rosali, wohl gegraben wird.

Dachte erst für Abfälle oder Abwasser, aber das sieht direkt wie einen Schützenpanzerstellung aus.

Letzter Blick auf die verlassene Höhlensiedlung. Jetzt geht’s nach Berg-Karabach auf dem einzigen Weg von Armenien aus hinein.

Goris, Schule Nr6

Kaum sind wir losgefahren, verlassen wir Armenien und fahren ein kurzes Stück über Aserbaidschan.

Es sind auch Russen wieder auf der Strecke zu sehen. Nach etwa 5km kommt wieder ein Kontrollpunkt und er will mein Pass sehen. Ein zweiter steigt in Rosali ein, irgendwas stimmt mit ihm nicht und als er aussteigt sehe ich das Problem. Die Kaffeebüchse ist offen und der Kaffee teilweise verstreut-ich stinken sauer!

Klasse, ich darf jetzt den ganzen Kasten putzen, meine Stimmung steht auf Gewitter! Ich würde ihm seine Kalaschnikow am liebsten in den Arsch schieben! Die Russen vermitteln, fragen immer was Problem.

Nach über einer halben Stunde räumen, saugen, putzen und wischen ist alles wieder eingeräumt. Der Arsch von Idiot traut sich nicht mehr in meine Nähe.

Danach geht die Fahrt ins nahe gelegene Goris fort. Hier hole ich mir erst mal ein frisches Brot an einem sehr kleinen, aber sauberen Bäckerei. Zu meinem Glück ist das Brot noch warm und ich esse die Hälfte direkt 😉 Ich parke am Friedhof, wo wohl gerade eine Beerdigung war.

Goris ist für seine Mittelalterlichen Höhlen bekannt.

Das Pferd des Kuhhirten beobachtet mich.

Es gibt natürlich auch eine Kirche:

Und hinter der Kirche befindet sich der Höhlenpalast.

Eigentlich ist der ganze Berg voller Höhlen. Höhle fürs Feuer, Keller, Vorratslager, Viehstall und Wohnhöhle.

Die Gegend ist wunder schön.

Es gibt auf dem Hügel wieder eine kleine Kapelle.

Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die mein Herz erfreuen.

Oder auch gigantische Wohnungen um, auf und in einem Felsen gebaut.

Höhlen Appartement

In der Stadt gibt es natürlich auch normale Wohnungen in Häusern. Hier hat mir der Adler sehr gut gefallen.

Nachtstellplatz neben der Schule

Die Nacht war mit unter 15°C erstaunlich frisch. Wir sind nur auf 1300m und ich bin da viel Höhere Temperaturen gewöhnt. Irgendwo kommt ein frischer Wind her, für mich ideal 😉

Ich bin gerade am Kaffee aufsetzen und ein paar Müll Tüten raus bringen, als ein älterer Mann vorbei kommt. Er gibt mir Zeichen, dass ich Rosali stehen lasse und mir die Gegend anschauen soll. Ich zeige ihm Bilder das ich schon gestern die Höhlen angeschaut habe und lade ihm zum Kaffee in Rosali ein, der gerade fertig ist. So drinnen wir gemeinsam Kaffee und er deutet an, dass er mir etwas zeigen möchte.

So gehen wir gemeinsam ein paar hundert Meter, danach durch Gärten ab Häuser vorbei. Der Weg zu seiner Behausung geht durch mindestens drei anderen Häuser. Was für unsere Verhältnisse sehr gewöhnungsbedürftig ist.

Das letzt Stück geht steil bergan und ist für uns beide nicht leicht zu nehmen. Dann stehen wir vor seinem Reich.

Er hat in einem der Türme sein Heim gebaut.

Der Garten, mit mehreren Höhlen dient als Unterschlupf der Hühner und als Vorratskammer für Hünerfutter.

Die Aussicht ist wunderschön.

Ich denke mein armenischer Gastgeber ist einer der letzten Bewohner einer dieser Höhlenwohnungen, die er selber gebaut hat.

So weit wie ich verstanden habe, ist er in den 90er verwundet worden am Bein und Kopf. Trommelfell fehlt – klares durchblasen bei geschlossener Nase. Vermutlich von Druckwelle.

Aserbaidschaner und Türken und auf dem Islam ist er nicht gut zu sprechen.

Ich verabschiede mich und wünsche meinem Gastgeber alles gute in seinem Zauberhuthaus.

Kaum bin ich auf der Hauptstraße, da spricht mich der Werkstatt Besitzer an, ob ich nicht noch einen Kaffee mit ihm trinken möchte. Es zwar Automaten Kaffee, aber man sagt ja nicht nein.

Die letzten zwei Tage hier in Goris waren mehr als sehr interessant. Ich werde noch ein Weilchen daran verdauern müssen. Jetzt ist erst mal Zeit zur weiter Fahrt.

Worotan, Aussichtspunkte

Heute geht es an der Armenischen/Aserbaidschan Grenze vorbei.

Zuerst sehe ich einen türkis Farbenen See

Dann gibts eine Militärische Straßensperre. Ich mache einen Stop und kaufe mir ein Händchen.

Das Militär sagt mir nur, dass grosse Steine auf der Strasse liege. Was damit genau gemeint ist weiss ich nicht. Vielleicht Straßensperren oder Steinschlag?

Ich Strasse führt recht genau an der Grenze entlang, manchmal auch darüber.

Erst kommt mir ein Tieflader mit Raupe in einer Kurfe auf meiner Spur entgegen und zeigt an ich soll innen Vorbei fahren.

Dann gibt es einen weiteren Grenzposten, hier laufen auch zwei Minensucher in schwersten Rüstungen herum.

Auf dem Pass mache ich eine Pause und futtere das halbe Hühnle

Kaum bin ich fertig, kommt ein älterer Mann vorbei und lädt mich zum Kaffee zu sich Zuhause ein. Er wohnt über der Strasse im einzigsten Haus hier.

Mit Händen, Russisch, Englisch und Deutsch verständigen wir uns. Nach dem sehr guten Kaffee verabschiede ich mich von der Familie.

Von hier geht es bergab. Die Kehren sind durch die LKWs recht heruntergekommen, aber langsam geht immer.

Ich finde einen kleinen Platz, etwas weg von der Strasse und beschließe hier zu bleiben.

Ich schaue mich etwas in der Gegend um und finde eine sehr schöne Decke in einem verlassenen Haus und um das Haus herum jede Menge an reifen und sehr süßen Brombeeren.

Kaum hab ich es mir im Stuhl gemütlich gemacht kommt ein Fahrzeug und stoppt hinter Rosali. Ich befürchte schon, das übliche eine freundliche, aber bestimmte Wegweisung, aber weit gefehlt.

Der Russe steht in voller Montur vor mir und sagt was auf Russisch. Beim Russen kann man nach dem Tonfall und Lautstärke erkennen was er will, hier war er ganz lieb und nett und ich hab ihm gesagt, dass ich kein Wort russisch kann.

Er holt sein Händi raus und raus kommt, ob ich was von 2 Schüssen vor 30min gehört hätte. Ich verneine. Ich habe gestern Schüsse gehört und vor zwei Tagen einen Reifenplatzer eines LKWs gehört, aber heute nichts. Der Russe bedankt sich artig und geht noch um Rosali herum und fährt weiter.

So etwas nettes und höfliches habe ich schon lange nicht mehr gehabt 😉

So verbringe ich den Abend mit Berge schauen.

Ich sitze noch gemütlich und mir fallen die Augen zu, es ist schon Stock dunkel als ich wieder im Kampingstuhl aufmache. Beim zusammen klappen des Kampingsthls höre ich ein metallisches Scheppern. Schnell Taschenlampe aus Rosali geholt, es ist eine Strebe des Stuhls – mache ich morgen.

Um 7 Uhr wache ich gut gelaunt wieder auf und schau mich draußen um, die Sonne kommt gerade übern Berg.

Ich mache mir einen Kaffee und flicken den Kampingstuhl wieder – es ist nur eine Schraube ausgebrochen. Werde daheim Unterlegsscheiben besorgen.

Danach geht’s direkt weiter.

Vahanavank, Picknickplatz

Heute geht es nur ein paar km aus der Stadt hinaus.

An einer Tankstelle mache ich Tankstop. Trotz den Bergen, liegt der Verbrauch bei guten 10,5l. Der Dieselpreis liegt bei 480dram/l, was 75Cent/l sind. Die beiden Jungs von der Tankstelle sind von Rosali begeistert und mache fleißig Fotos und Videos.

Da ist ein Kloster und daneben ein Picknickplatz.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wahanawank

Meine erste Idee war es direkt vor dem Kloster zu parken. Leider hat es da kaum Platz für 3 Autos und ich brauche für Rosali zum wenden schon etwas Platz. Also beschließe ich zum Picknickplatz zu fahren. Da gibt es leider nur einen für mich erreichbaren Platz, alles andere finde ich zu steil und der Untergrund ist staubige Erde.

Ich bocke Rosali rechts auf, dann stehe ich wenigstens gerade.

Ich gehe das Kloster besuche. Von aussen sieht das Kloster eindrucksvoller aus wie von Innen.

Als ich zu Rosali zurück komme, sehe ich über 6 Autos herum stehen. Eine armenische Familienfeier ist im Gange 😉

Das gute daran ist, dass man ständig irgendwelche Sachen geschenkt bekommt. Äpfel, Melone und vermutlich Alkohol. Den letzteren habe ich dankend angelehnt.

Kurz bevor meine Nachbarn gegangen sind, haben sie mich noch mit Lavasch Brot, gekochten Kartoffeln, Käse und Schweinefleich, Bauch und Rippchen, überhäuft. Sehr gastfreundlich.

Abends halb acht

Heute ist der 1. September und eigentlich die Einreise im Iran geplant. Leider ist der zweit Pass mit Iranvisum noch auf dem Postweg. Wo genau weiß keiner.

Unverständlicher weise, hat die Frau vom Visaamt den Pass nicht per DHL Express geschickt, sondern eingeschriebene Post.

Gespräch mit Postmitarbeiter

Mit anderen Worten, die Post weiss gar nichts und startet frühestens am Freitag, den 3 September einen Nachforschungsantrag.

Das Problem ist, dass ich nur bis 1 September geplant habe in Armenien zu bleiben. Meine Versicherung läuft am 10 September und Ökotax läuft am 11 September aus.

Das heißt am 10 August muss ich Ausreisen. Wenn bis dahin der Pass noch nicht da ist, dann nach Georgien.

Das heißt, ich müss wieder, spätestens am 9 September, einen PCR Test in Erivan machen lassen um nach Georgien auszureisen.

Die Nacht war sehr gut, es ist das erste mal, dass ich unter Bäumen geschlafen habe. Die Luft ist gleich viel besser, CO2 Wert unter 400ppm und es singen Vögel am Morgen 😉

Am Morgen gibt es Melonen satt und einen kleinen Apfel.

Da ich momentan alleine hier bin, wasche ich auch gleich meine Haare und Dusche.

Danach packe ich alles zusammen und fahre raus. Einen halt mache ich noch an dem alten Schlachthof. Wie fast überall in ehemaligen Sovietländern schließen viele Firmen.

Kapan

Ich parke Rosali am Seilbahn ein und mache mir erst mal einen Kaffee. Das Ticketbüro macht erst um 15 nach Zehnuhr auf und die erste Fahrt ist um dreiviertel 11Uhr.

Beim Ticketkauf muss man die festen Zeiten angeben für die Hin- und Rückfahrt.

Nachdem ich meinen Kaffee genossen habe, mache ich mich auf dem Weg zur Seilbahn. Die erste Gondel steht noch am Start und so komme ich 15min früher hoch. Es ist übrigens mit 5km die längste Seilbahn.

Die Fahrt ist echt das Geld wert 😉

Das Kloster ist nach dem Beben von 1931 neu aufgebaut worden.

Die zwei Stunden gehen ruckzuck vorbei.

Und die Gondel wartet auf die Rückfahrt. Ich gehe noch schnell einen Apfel aus dem Klostergarten holen, dann geht’s zurück.

Nachdem ich die Strasse für gut befunden habe, fahre ich die Strasse hinunter.

Am tiefsten Punkt gibt es eine natürliche Brücke, die Teufelsbrücke.

Ich nehme ein entspanntes Bad und anschließend esse ich einen gekochten Maiskolben mit Salz für 350dram. Danach gibt noch einen armenische Kaffee für 300dram. Ein Armenier bietet mir auch noch Brot mit Käse und Gurke mit Salz an. Sehr gastfreundlich 😉

Weiter geht’s den Berghinauf zu einer Aussichtsplattform.

Die Strasse ist nicht durchgehend asphaltiert. Es gibt Abschnitte, da liegt Schotter und Abschnitte wo noch gelagert wird, aber Rosali nimmt alles ganz gelassen im 2. Gang.

Wir kommen in Kapan an. Hier gibt es laut iOverlander eine LPG Gastankstelle.

Hier tanke ich 12,5kg für 5000dram auf. Eigentlich passen nur 12kg rein 😉

Kaum bin ich an der Gastankstelle und ich werde von einem Armenier auf deutsch angesprochen und auf einem Kaffee eingeladen.

Wir erzählen über Land, Leute und Reisen. Er ist Taxifahrer hier und zeigt mir ein gutes Restaurant, was ich nie gefunden hätte. Dafür lade ich ihm zum Essen ein.

Wir befinden uns sehr nahe an der Grenze zu Aserbaidschan. Russische Truppen stehen dazwischen.

Er zeigt mir auch noch gute Übernachtungsplätze in der Stadt, wie den Friedhof auf dem Hügel.

Hier sind Gräber von 1992 bis heute. Wir sehen Gräber von Gefallenen, die jetzt unser Alter hätten. Wir sehen einen alten Mann an einem frischen Grabstein heulen…

Aserbaidschan wurde nicht nur von den Türken, die Flugzeuge und Drohnen lieferten, sondern auch noch von Ukraine und Israel mit Waffen versorgt.

Für Armenier sind Iraner, Armenier und Germanen Arier. Gehören also zur gemeinsamen Rasse.

Ein Witz: Männer unterhalten sich. Da sagt der eine: Bei mir wohnen 2 Juden im Keller, die jeden Monat 10 DM bezahlen. Frägt der andere warum nur so wenig, psst, ich habe den Juden noch nicht erzählt, das der Krieg aus ist.

Früher lebten Armenier und Aserbaidschaner nebeneinander, jetzt ist es nicht mehr möglich.

Viele der jungen Toten haben nie einen Schuss abgegeben. Der Tod kam direkt vom Himmel im Form von Drohnen. Lautlos und tötlich.

Eigentlich wollte ich mit Rosali noch den Platz wechseln, aber nach dem reichlichen Abendmal bin ich müde und fahre im Dunkeln sowieso sehr ungern. Deshalb übernachte ich an der Gastankstelle.

Die Nacht ist so lala, erst zu warm, aber mit der Klima und Ventilator bringe ich die Temperatur auf 22°C herunter. Aber ab 5 setzt der Verkehr ein und ich höre ab und zu LKWs vorbei ziehen.

Bevor ich abfahre, mache ich noch einen Spaziergang durch Kapan.

Heute muss hier Schulanfang sein, alle Schulen sind geschmückt und Eltern bringen ihr Nachwuchs zur Schule.

Ein Denkmal Armeniens

Ich kehre noch in einer kleinen Imbissbude ein.

Nicht so gut wie gestern, aber mit Liebe gemacht und kostet mit Tan nur 1200dram.

Im Hinterhof finde ich auch eine Bäckerei. Vermutlich kleine Küchlein mit Füllung?

Zeit weiter zu fahren 😉

Voratan Schlucht

Der erste Abstecher geht heute zu einem Wasserfall.

Der Weg geht wie gestern auf der Hochebene entlang.

Nach tagelangen Staub und Dreck gibt es hier eine schöne Abkühlung.

Danach mache ich in einem kleinen Restaurant einen Mittagsstop. Hier ist viel Militär herum.

Nach einer schönen Fahrt

Komme ich zu der Seilbahn. Leider ist das Tor geschlossen. So parke ich davor und gehe hinein. Ein Arbeiter gibt mir zu verstehen, dass morgen um 10Uhr wieder offen ist.

Ich gehe noch Brot, Würste, Käse und Kleinigkeiten ein kaufen, anschließend fahre ich zur Voratan Schlucht an die Klippe, Das ist mein Stellplatz bis um 10Uhr morgen.

Montags ist wohl die Seilbahn geschlossen!

Die Nacht war gut. Das Thermometer ist auf 18°C gesunken. Abends habe ich noch den Abfall vor die Tür gestellt, da irgendwas gerochen hat. Nachts muss wohl ein Tier sich daran gemacht haben. Am nächsten Morgen war alles weg.

Gestern hatte ich noch Luft in den Vorderreifen gefüllt, aber ein Sensor hat keine Werte geliefert. Jetzt hab ich den Sensor noch mals neu montiert.

Kurz vor 10Uhr fahre ich zur Seilbahnstation.

Voratan Stausee

Kurz nach dem Pass sehe ich einen Schacht und begebe mich auf Entdeckungstour.

Keine Ahnung, was hier abgebaut wurde, aber sehr interessante Gegend 😉

Über mir kreist ein Raubvogel.

Ich mache noch in einem Dorf halt. Fülle etwas Wasser in den Frischwassertank, putze die Windschutzscheibe und kaufe Brot und 5 Eier in einem winzigen Dorfladen.

Mein Ziel heute ist leider an einer Böschung und ich verbiege die Anhängerkupplung für Beleuchtung.

Dafür habe ich hier meine Ruhe. Ausser ein paar Fischern ist hier nichts los.

Dafür gibts für mich erstmals ausgiebig Frühstück mit weichem Ei und Honigmelone 😉

Heute hat meine Frau Mutter ihren 85. Geburtstag und ich rufe kurz mit der Schweizer SIMKarte aus an und gratuliere.

Abends treffe ich noch Fischer, die mit vollen Eimern neben mir den Berg hoch kommen.

Heute, bei den angenehmen Temperaturen, gibt es Suppe, dann bin ich auch schon reif fürs Bett.

Die Nacht ist herrlich bei 11,6°C 😉

Die Sonne lacht und die Gegend sieht am Morgen wunderschön aus.

Ich ärgere mich über die Post, seit 21 August liegt der Pass und das Iran Visum in der Filiale und bewegt sich nicht.

Fahrlässigerweise hat das Visabüro, den Pass und das Visum per Einschreiben und nicht per DHL Express gesendet.

Bevor ich heute abfahre, überprüfe ich noch den Reifendruck und fülle in den beiden Vorderräder noch etwas Luft nach.

Zum Frühstück gibt es Honigmelone.

Da ich gerade so schön in Fahrt bin, putze ich das Cockpit auch gleich etwas durch. Besonders die Beifahrerseite hat es nötig.

Der Ring unterhalb des Hochlandes dient als Schützengraben. Der Krieg ist hier nie weit weg.

Voratan Pass M2 2344m

Mein erstes Ziel heute ist aus Erivan heraus zukommen.

Dafür müssen erst mal die Kühe von der Autobahn 😉

Mein zweites Ziel ist das Kloster Khor Virap. Hier wurde der erste Prister George gefangen gehalten.

Hier im Krrker wurde George gehalten.

Dafür gibts natürlich noch ein Kerzenraum.

Und in der Kirche findet eine Firmung? statt.

Ich steige noch auf dem Berg und schaue mir die Landschaft an.

Der Musiker ist recht gut und hat eine gute Stimme.

Ich kaufe mir noch zwei T-Hemden, dann geht’s weiter.

An einer Kreuzung mache ich Pause und gönne mir ein Kebab und ein Eis.

Ein Gegensatz? 😉

Ich komme an der Grenze vorbei. Hier ist deutlich die Aufschüttung und die Infantriestellung zu erkennen.

Die Felsen haben alle möglichen Farbgebung.

Hier gibts noch einen Kampingplatz, auch mit Schwimmbad, aber das Schild sah von allem am Besten aus.

Die Aussicht ist wirklich toll.

Es gibt auch ein paar Russen hier. In einem Militär Laden kaufe ich noch ein THemd für 3500dram mit sehr guter Qualität.

Endlich auf 2300m angekommen, parke ich Rosali fein ein.

Ich sehe noch einen Iraner im amerikanischen LKW mit Ami Fahne.

Und bei uns heisst es immer, die Iraner mögen keine Amis. Auf jeden Fall spricht der Iranischer Fahrer sehr gut Englisch.

Ich schlafe fast am Tisch beim Tee ein und krable sehr müde ins Bett.

Die Nacht war bei 12°C sehr sehr angenehm 😉

Am morgen, beim ersten Kaffee, sehe ich noch wie zwei Russen eine Drohne an der Hochspannungsleitunge zerlegen und einen Jogger, der locker den Pass geschafft hat.

Die interessanten Menschen sieht man immer früh am Morgen 😉

Bei der Abfahrt sehe ich dass ich 171.000km drauf habe. Bei 161.653km habe ich den letzten Service machen lassen.

Jerewan, Flughafen zum 2.

Kaum sind wir zum Kampingplatz raus, gibt es eine Umleitung.

Ich versuche noch mit dem Baustellen Arbeiter zu verhandeln, aber er meint, die Strasse ist offen und da wird ein Rohr verlegt. Also geht es durch ein Dorf.

Alles recht eng und ein Lastwagen muss sogar umparken, da mit ich durch komme.

Nebenbei lasse ich noch mein Grauwasser ab. Das ist auch mal wieder nötig. 😉

Der Verkehr nach Erivan ist chaotisch, aber man gewöhnt sich daran.

Rhona kommt noch vor 12h beim Krankenhaus an und macht für 16.000 Dram einen Coronatest.

Neben an ist ein Restaurant und wir gehen Essen.

Der Weg zum Flughafen zieht sich etwas, zwei Baustellen und das Navi schickt mich etwas durch seltsame Gegenden, wo die Kanaldeckel fehlen – da drehe ich lieber um.

Am Flughafen wollte ich erst bei einem grossen Club im Schatten parken, aber ein Arbeiter verweist mich auf die pralle Sonne, worauf ich keine Lust habe, also fahre ich weiter zu einem kleinen Parkplatz, das ich schon von meinem letzten Besuch gesehen habe und fahre rein. Nach etwas hin und her wo ich am besten Parken solle, fährt der Chef seinen Wagen weg und ich bekomme den besten Parkplatz im Schatten. Eine Nacht kostet 5000 dram, dafür brauche ich kein Taxi, kann übernachten und morgen in aller Ruhe weiterfahren.

Ich schlafe recht schnell ein, ob wohl es sehr warm ist. Um 1 Uhr geht’s zum Flughafen, der Besitzer gibt mir sogar einen Gepäckroller mit.

Der Flughafen ist dem Basler Flughafen sehr ähnlich. Mit etwas Durchsetzungsvermögen geht alles wunderbar.

Ich gehe zurück zu Rosali und lege mich noch mal hin. Um 9 wache ich schon Schweiß gebadet auf und mache mich auf dem Weg.

Goght, G3 Camping

Nach einer kurzen Nacht, geht es zu den Völkermord Denkmal in der Stadt.

Eine Stunde später haben wir den Campingplatz gefunden. Es ist ein wow Platz mit Pool.

Rhona hat mir auch noch eine Menge neue Spielzeuge mit gebracht.

Ich versuche den Ventilator anzuschließen, aber nichts geht. Also auseinander bauen und wieder zusammen zu bauen.

Zum Abendessen werden wir von Armenier eingeladen.

Meine neue Moskitos Verteidigungslinie bei Nacht:

Drei Geräte die Moskitos killen.

Die Tage verfliegen am Pool

Heute geht’s es mit Sandras Lada zu zwei Klöstern.

Danach gleich zu einem zweiten, wo nur noch der Sonnentempel existiert.

Anschließend geht’s zu einem nahen Fisch Restaurant. Sehr gut und maßlos überteuert.

Auch der lokale Supermarkt ist nicht gerade billig, dafür wird das Fleisch direkt vor einem geschnittenen.

Abendessen mit Iranern und paar Holländern.

Pool und Abendstimmung.

20 August

Heute geht es zum Sewansee mit dem Lada von Sandra. Erster Stop ist wieder ein Denkmal für den Krieg.

Weiter geht’s zu einer kleinen Kirche am See.

Eigentlich wollte ich noch in ein Restaurant einkehren, aber Frau meinte jedes zweite Restaurant sehe wie ein Bordell aus, was immer auch damit gemeint sei. So beschloss ich geräucherte Fisch direkt vom Auto zu kaufen. Dazu noch ein Brott und gut ist es 😉

Auf der Rückfahrt mache ich noch einen Stop an einem Bergpass.

Auf der Rückfahrt wollte ich noch ein Süsses Stück mit nehmen, leider lande ich im falschen Laden und zahle auch noch einen Euro mehr, aber es schmeckt wesentlich trockener 😦

Unsere Iranischen Freunde haben mir noch einen Früchte Gelee Kuchen, Erdbeeren/Himbeeren Biskuit Bananen und einiges mehr was ich mir nicht merken konnte gebracht. Dazu ein schöner Mond dazu.

Ich bekomme auch Nachricht aus Deutschland, mein Iran Visum ist fertig und geht morgen auf die Post.

Gleichzeitig ist auch mein CdP angekommen.

Sieht alles sehr gut aus 😉

Heute bekomme ich die Tracking Nummer von meinem Pass mit Visa.

Jetzt kann ich wenigstens sehen, wo der Pass momentan ist.

Um 14Uhr sind wir bei unseren Iranischen Freunden zum persischen Essen eingeladen. Ich bin glücklich und mein Magen ist es auch:

Für den Tee gibt es kandidierten Zucker mit Safran und dazu noch iranische Datteln. Ein Traum 😉

Nachmittags gibt noch ein kurzen Regenschauer mit anschließendem Regenbogen.

Zum Kaffe gibt es noch den leckeren Früchte Kuchen von gestern.

Heute ist Vollmond und ein schönes Bild mit dem weißen Kreuz auf dem Berg.

23 August

Vater feiert heute seinen 85. Geburtstag. Ich rufe kurz mit der Schweizer SIMkarte aus an und gratuliere ihm recht herzlich.

Der Wassertank ist leer und ich benutze die Gelegenheit um den Wassertank sauber zu machen. Schöner Nebeneffekt ist, dass die Wasserpumpe jetzt viel runder läuft. Vermutlich war etwas Kalk im Ansaugschlauch.

24 August

Heute packt mich das Putz Fieber. Alles muss aus dem Zwischen Boden raus und einmal durchgeputzt werden, danach wieder eingeräumt werde.

26 August

Heute ist unser letzter Abend im G3 Kampingplatz. Ich gehöre schon zu dem Inventar. Wenn neue Gäste kommen, dann begrüße ich die Gäste und führe sie im Gelände spazieren. Mir ist es eindeutig zu langweilig 😉

Wir haben noch Reste, die kommen auf dem Grill und schmecken erstaunlich gut 😉

Um 22h geht’s dann ins Bett. Rhona hat noch nicht gepackt und es sieht aus als ob eine Bombe eingeschlagen hätte.

Die Nacht ist kurz und ich springe um 7Uhr in den Pool, dann unter die Dusche. Reste, was wir nicht mit nehmen können oder wollen werden verschenkt. Ölstand überprüfen- alles okay.

Wir verabschieden uns von allen herzlichst und fahren raus.

Ich komme sicherlich wieder, da mein Pass noch auf dem Post weg ist. 😉

Jerewan, Flughafen

Heute geht’s von 2100m runter auf 700m. Als erstes fällt mir ein Monument auf, da muss ich natürlich einen Stop einlegen.

Hier wurden die Türken 1915 zurück geschlagen.

In der nächsten Stadt parke ich und hole mir ein Brot. Wenn ich hier die Qualität, Sauberkeit, Transparenz und den Preis sehe dann zweife ich an der Demokratie…

Ich erreiche den Flughafen und suche nach einer Park Möglichkeit. Ich fahre die erst beste Tankstelle an und bevor ich mich orientiere kann, werde ich schon von einem Mann in astreinem Deutsch angesprochen, ob ich den von Deutschland hier her gefahren bin. Ich sage ihm, dass ich auf der Suche nach einem Parkplatz sei, da meine Frau nachts um 3 Landet. Er bietet mir sofort einen Stellplatz hinter der Tankstelle an, die ich sehr gerne an nehme.

Ich bekomme auch Rückmeldung vom Iran Visum und CdP des ADACs.

Das Visum ging gestern, Do den 12 August auf das Konsulat und soll nach 10Tagen, am 22 August fertig sein, dann wird es mir zugesendet. Das CdP ist seit dem 10 August schon unterwegs:

Es läuft 😉

Nachts um 5 landet Rhona und ich hole Rhona vom Flughafen ab, es sind nur 15min.

M3 Pass auf 2100m

Heute geht es den ganzen Tag den Berg hoch oder auf der Hochebene entlang.

Ich sehe eine Kirche am Hang und halte an.

Etwas weiter sehe ich ein weißes Kreuz, das vermutlich in der Nacht beleuchtet ist.

Etwas weiter sehe ich Arbeiter bei der Stroh Ernte. Etwas verdeckt läuft auch ein Bewässerungs Kanal vorbei.

Ich erreiche mein erstes richtiges Ziel für heute eine alte Burg aus 11Jh.

Ich fand die Burg nicht besonders, aber der Eintritt war auch nur 1300dran etwa 2,50€.

In der nächsten Stadt mache ich Rosali voll. Ich hatte immer noch türkischen Diesel drin und einen Verbrauch von etwas mehr als 9l. Ich gehe auch in ein Restaurant und bestelle mir ein Kebab mit Fanta.

Ortsausgang sehe ich ein Schild mit der Ausschrift Kommunistische Hölle – klar musste ich da absteigen.

Weiter geht’s, die letzte Steigung bis 2100m Höhe.

Ich suche mir ein kleines Plätzchen, etwa 650m von der Passstrasse entfernt.

Ich schaffe es gerade noch die Haare draußen zu waschen, etwas zu Armenisches Brot mit Georgischem Schinken und Salami zu essen. Danach noch Tee mit Datteln und ich schlafe fast ein.

Die Nacht war frisch mit 14,7°C, es war so ruhig, es war toll 😉

Ich schlafe ewig lange, bis nach 7 Uhr.

Es gibt Frühstück mit weichem Ei, wobei erst der 3. Versuch gelingt. Die ersten 2 Eier sind wohl noch aus Mazedonien und landen als Vogelfutter draußen.

Das war ein guter Platz und sehr erfrischend 😉

Haghpatavank, Dorf

Heute ging es gleich nach dem ersten Kaffee los.

Die Fahrt durch Tiflis kannte ich ja schon von gestern. In 2 Stunden hatte ich die Grenze erreicht.

Durch Georgischen Kontrolle komme ich zügig, die wollen nur Pass, Fahrzeugschein und Führerschein sehen. Es wird zwar nach Georgischer Versicherung gefragt, aber nicht Kontrolliert.

Bei den Armeniern muss ich erst zum Dokter, der gibt mir einen Zettel, da ich wohl gesund aussehe.

Pass, Fahrzeugschein und kurze Kontrolle: Willkommen in Armenien 😉

Jetzt muss ich noch eine ÖkoSteuer bezahlen, dazu muss ich erst an die Bank und dann mit dem Wisch zur Ausgabestelle.

Nach den ersten KM tritt mich fast der Schlag. Die Strecke ist nicht viel mehr wie ein Acker, zum Glück nur ein kurzes Stück.

In Alaverdi mache ich Rast. Besorge mir Bargeld und zwei SimKarten von MTS, je 10 GB für je 5000dram was 8,70€ sind.

Ich bestelle mir an einem kleinem Imbissbude, es ist glaube ich auch die einzigste im Dorf, zwei mit Fleisch gefüllte Teigrollen. Dazu gibts noch etwas, was nach vergorene Milch mit Molke schmeckt. Zum Abschluss noch eine Kartoffel in Teig. Alles zusammen für 1250dram etwa 2€.

Die Stadt, was jetzt ein Dorf ist hatte wohl früher sehr viel Kohle.

Ich kaufe noch zwei geräucherte Fische aus dem Kofferraum eines Autos für je 200dram was lächerliche 35Cent sind.

Es geht etwa 5 km zurück und 5km den Berg hinauf zum Kloster. Ich finde keinen besseren Platz als den Marktplatz und parke hier.

Ich gehe noch am Friedhof vorbei, da sieht man den letzten Krieg noch sehr nahe.

Danach gehe ich erschöpft zu Rosali und esse den frischen Fisch.

Dazu noch Tee und ich bin um 21Uhr schon Bett reif.

Gewitter und Regen kommt.

Die Nacht war mit 17°C erstaunlich kühl auf 1000m. Gestern gingen auch mehrere Gewitter nieder, aber ich schlafe mittlerweile durch alles 😉

Aussicht am Morgen

Ich gehe noch ein Brot für 190Dram kaufen und frage dem Besitzer nach Wasser in Kanister 5l,6l,8l oder 10l. Er deutet auf den Brunnen hin, so fülle ich drei meiner leeren Wasserkanister wieder auf. Beim Brunnen steht auch ein russischer Kamaz.

Bei der Rausfahrt aus dem Dorf fällt mir noch ein Denkmal auf und ich mache einen Stopp.

Jvari, am Kloster

Der Regen ist sofort weg und die Strasse trocken. Ich fahre auf die gleiche Strasse wie vor 3 Jahren. Hier sind die Chinesen immer noch am Bauen, fortschrittlich nicht erkennbar.

Ich erreiche die Autobahn und es geht zügig vorran. Nach einer Stunde sehe ich ein Schild 4km zu irgend etwas und fahre einfach raus. Natürlich gibt es keine Folgeschilder und ich stehe erst mal etwas bedeppert da. Okay, pinkel Pause und Grauwasser kann ich auch gleich entsorgen.

Ich schaue in meine App unter Attraktionen und sehe eine Stalin Statue neben einer Kirche und fahre einfach hin. Es ist in einem kleinen 110 Menschen Dorf mit dem Namen: Tsromi.

Ich gehe in die Kirche, die wohl aus den 17/18 Jh stammt. Zwei Jugendliche begleiteten mich und zeigen mir die Kirche.

Was man leicht über sieht, es gibt noch einen zweites Stockwerk, die Treppe ist wohl noch original. Es fehlen natürlich auch Geländer und sonstiges überflüssiges. Im zweiten Stock gibt es auch kleine Löcher in der Wand, hier konnten sich Familie im inneren der Kirche sich verstecken bei Gefahr. Letztes mal wurde es während der Stalinzeit als Versteck benutzt. Vermutlich 2WK.

Ausserhalb der Kirche hinter dem Altar gibt es eine Abdeckung und ein darunterliegendes Loch. Angeblich führen hier zwei unterirdische Wege zum Fluss und in die Berge.

Zurück zu Rosali sehe ich auch neben einem Laden, in dem ich mir ein Brot für 1 Gel/30Cent kaufe, die Statue von Stalin.

Weiter geht’s Richtung Tiflis und meinem heutigen Stellplatz.

Ich sehe in der Ferne eine Burg oder Kloster und schau auf der Map, ob es da eine Strasse gibt und entscheide mich spontan für den Berg.

Der Ausblick ist schön und ich mache einen Ausflug zur Kirche. Da wohnen die süßesten kleine Welpen.

Die Kirche ist aus dem 6Jh. Oder besser gesagt, seit dem 6.Jh existiert hier eine Kirche.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dschwari_(Kloster)

Der Abend ist windig, eigentlich wollte ich mich schon um stellen, aber bei Dunkelheit zu fahren habe ich auch keine Lust.

Ich schlafe fest wie im Kinderwagen – Rosali wird leicht vom Winde durchgeschüttelt.

Ich wache bei Sonnenaufgang auf und mache ein paar Fotos, fast alleine hier oben.

Zwei Frauen bringen Hüner mit zur Kirche, ich bin gespannt was passiert und folge ihnen. Die Hühner werden hinter der Kirche freigelassen. 5 min später sind die Hühner verschwunden. Ob Wunder oder Hund und Höhe, wer weiß 😉 Auf jeden fall war es höchst interessant die Hühner mit zu erleben.

Ich bin gerade fertig mit Frühstück, da läuft jemand ums Auto und stellt sich als meinen Nachbar vor. Er ist Ugure aus Kasastan, lebt in Georgien und spricht etwas Englisch.

Wir gehen zusammen um 9:30 in die Kirsche und er übersetzt für mich. Zu erst war hier ein Baum, dann wurde ein Kreuz errichtet, im 5 Jh die kleine Kirche und im 6Jh die jetztige grosse Kirche. Der innen Raum ist noch original vom ersten Kreuz.

Beim raus gehen sehe ich auch eins der Kühner wieder. Mindestens ein Huhn hat es bis jetzt überlebt.

Ich lade mein Nachbar noch zu einem Kaffee in Rosali ein. Er vermietet Vans für 50$/Tag. Mein Nachbar hat noch was in Tiflis zu tun und lädt mich ein mit zukommen. Ich lasse Rosali abgeschlossen stehen und steige bei ihm ein.

Wir sehen eine Seilbahn und fahren hoch, hier ist der Ausblick gewaltig.

Es gibt hier auch eine Judengasse.

Am Platz der Freiheit, Hl. Georg gehen wir wieder zum Auto.

Und wir fahren zu einem Georgischen Restaurant.

Wir fahren noch zum Denkmal, der Geschichte Georgiens.

Das Monoment ist zu groß um es auf ein Bild zubekommen.

Bevor wir zu Rosali zurück fahren, gehe ich noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen.

Zurück zu Rosali gibt es noch Kaffee, Kuchen und eine super Aussicht.

Ubisa, Kloster

Heute geht es eine Mischung aus Autobahnen mit Kühen, die sich recht wohl fühlen.

Stadt, in der ich eigentlich übernachten wollte, aber ich nur zu Mittagszeit eine Pause eingelegt habe.

Ich fahre 30min weiter raus zu einem Kloster und parke auf der Wiese zum Flussbett.

Ich setze mich vor Rosali in meinem Campingstuhl und schlafe wohl ein. Erst die 18Uhr Glocken wecken mich wieder auf. Es gibt eine alte Kirche aus dem 9JH, die ich natürlich auch besuche.

Es gibt auch eine Erklärung dazu, aber die ist wohl auf Georgisch und Russisch.

Als ich auf der Kirche komme, fängt es an zu tröpfeln. Ich schnappe mir noch ein paar, sehr viele Pflaumen vom Baum, so süss und verziehe mich in Rosali zu Leberwurst, Brot, Tee und Datteln.

Ich entsorge noch ein paar ältere Lebensmittel, die ich noch vor der Türkei eingekauft habe und lege die Lebensmittel hinter Rasali ab.

Die Nacht war sehr ruhig bei 20°C und ich habe bis fast 7 Uhr geschlafen. Ich gehe gleich in den Gottesdienst. Die Lebensmittel von gestern sind weg, da war wer sehr hungrig.

Nachdem Gottesdienst gehe ich wieder zu meinem Pflaubenbaum von gestern und Frühstücke ausgiebig Pflaumen, dann schaue ich mir das Dorf etwas genauer an.

Ich wollte im Dorfladen noch Brot und ein paar Sachen kaufen, aber da herrscht gähnende Leere, dafür hat es zwei Bierhähne. Es scheinen hier viele den Drogen verfallen.

Für mich gibt es erst mal Frühstück mit weichem Ei und zwei Kaffee. Staubsaugen und ich schließe eine Versicherung für Armenien ab von 11 Aug bis 10 Sep für 4000 Dram, was etwa 7€ sind.

Zeit auf zu brechen, es fängt an zu tröpfeln.